Obwohl wir am Abend so ziemlich die letzten waren, die ins Budapester Hostel-Zimmer gekommen sind, bin ich die erste, die aufwacht. Es ist angenehm kühl und ich sehe im Doppelstockbett gegenüber R.s Gliedmaßen über den Bettrand baumeln. Ausnahmsweise ist R. mal nicht vor mir wach. Ich schlüpfe in meine Flipflops und schwimme zur Dusche über den See, der sich im Badezimmer gebildet hat. Vermutlich ist die Toilette nur so sauber, weil keiner Lust auf nasse Füße hat. Da lobe ich mir meine Boots – die haben das Ganze auch gestern Nacht unbeschadet überstanden.
Nach gründlicher Körperkontrolle auf Parasiten, Sonnenbrand, Fleischwunden und sonstigen Auffälligkeiten, bin ich bereit fürs Frühstück in der Party-Zone vom Titty Twister. R. ist inzwischen auch auf und wir pilgern ans „Buffet“. Es gibt etwas Toast, einen Toaster, Cornflakes, Kaffee und die letzte Milchpackung reißen wir uns unter den Nagel. Alles sehr dürftig, aber bei dem Preis unschlagbar.